Tanimoto Kei

22 November 2025 - 17 Januar 2026

Ausstellungsbeginn: Samstag, 22. November, 10 Uhr

 

In der Ausstellung präsentieren wir Keramiken und Bilder des bedeutenden Iga Keramikkünstlers Tanimoto Kei (1948-2024). Die Ausstellung Umfaßt Gefäße und Wandobjekte, sowie Bilder und Skulpturen, die in Tanimoto Kei´s später Schaffensperiode entstanden sind. 

Tanimoto Kei war ein bedeutender  japanischer Keramikkünstler, der tief in der Tradition der Iga-Keramik verwurzelt war. Als Sohn des Keramikmeisters Kosei Tanimoto wuchs er in Iga auf, wo er früh mit Ton, Holzbrandöfen und traditionellen Techniken in Berührung kam. Nach einer Lehre in der Keramikregion Mino in den frühen 1970er-Jahren ging Tanimoto nach Paris, wo er im renommierten „Atelier 17“ bei Stanley William Hayter Radierung studierte. Diese Zeit prägte sein Gespür für Oberflächen und grafische Texturen.

 

1977 kehrte er nach Japan zurück und übernahm den Mitagama-Ofen seiner Familie. Sein Werk verbindet klassische Iga-Merkmale – natürliche Ascheglasur, Koge-Brandspuren und erdige Formen – mit einer persönlichen, oft experimentellen Handschrift. Tanimoto arbeitete überwiegend im Holzofen, wodurch seine Stücke eine einzigartige, organische Textur erhielten.

 

International wurde er durch Vasen, Teeschalen und später durch seine Serie „Since ancient times“ bekannt, in der er flache keramische Platten schuf, die archaische Motive und grafische Elemente vereinten.

 

In seinem Spätwerk schuf Tanimoto Kei u.a. eine Serie von Keramikskulpturen, die von alten japanischen Glockenformen inspiriert ist. Auf diese schwarzen Keramiken, teils aufgebrochenen, mit spröden Oberflächen, wurde von Tanimoto eine intensiv farbige Punktornamentik aufgebracht.

 

Seine Arbeiten wurden weltweit ausgestellt, u. a. in der LIXIL Gallery Tokio, in Museen in Iga sowie in Galerien in Europa und den USA. Tanimoto gilt heute als Erneuerer der Iga-Keramik und als einer ihrer wichtigsten Vertreter des 20./21. Jahrhunderts.